Diwan

"Bemerkenswert zu beobachten, welche Scheu Nekes vor dem rein ästhetischen Bild hat, wie er sich bemüht, es zu verändern, bevor der Zuschauer es als "schön" zu etikettieren sich entschließen könnte; wie er uns die Schönheit immer wieder abtäuscht oder entzieht.(...)" mehr...

Diwan

"(...)Wenn unsere verschiedenen Erscheinungsbilder unsere Ortswechsel und Veränderungen überdauern würden, gäbe dies ein starkes Gefühl der Dauer und auch der Wiederholung, das visuelle Gegenstück zum grammatischen IMPERFEKT, das noch verstärkt wird durch drei hohe Klänge vor einem Hintergrund aus Sinuswellen, die allmählich höher und höher werden. Aber dieses alleinstehende Haus, das in der fast stillen Dichte eines Baudelaire'schen "Nachmittags, der kein Ende hat" aufgenommen ist, das wie dazu gemacht scheint, Frieden und Meditation zu beherbergen, erhält es nicht plötzlich eine verwirrende GEGENWÄRTIGKEIT (...)" mehr...

"So, wie die Blende in "Diwan", Nekes' neuer lyrischer Anthologie, das Auge schließt und also das Landschaftsbild farblich abtönt vom sattgrünen Sommer in den hellgrünen Frühling in den gelblichen Herbst und schließlich in den weißen Winter, der nur noch die bläulichen Schatten der Dinge kennt, so liegt hinter der Oberfläche von Realität bei Nekes immer eine Vielzahl von weiteren Sphären, die miteinander kommunizieren, miteinander musizieren für den, der Augen hat zu hören und Ohren hat zu sehen. Bei Nekes schläft halt doch ein Lied in allen Dingen". (Sebastian Feldmann, Süddeutsche Zeitung,8.3.1974)

Diwan sun a mul

Diwan enthält fünf eigenständige Filme über Landschaft, einsame Häuser und ihre - nicht alleinstehenden - Bewohner. Der Titel spielt auf die Gedichtsammlung des persischen Lyrikers Hafis wie auch den »Westöstlichen Diwan« Goethes an; ( ... ) Die eigenwillige Filmarbeit von Nekes muß jedoch von ihren eigenen Strukturen her >gelesen< werden.
Thomas Imbach

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Der Film enthält eine Reihe wunderschöner, ja geradezu betörender Einstellungen und Überblendungen, die Nekes' Rang auch als exemplarischer Filmmacher erweisen. Der fünfte Film hynningen hält exakt die Mitte zwischen real und surreal. Nekes' schönster Film. Klaus Honnef

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