Amalgam

english 1976, 16 mm, Farbe, 72 Min.
Ton: Anthony Moore.

franz Eine Folge von vier Filmen - Kinematographische Malerei durch Verbindungen, Verschmelzungen verschiedener filmischer Ebenen in Mehrfachbelichtungen. Aufbau des Bildes aus Farbpunkten und Auflösung des Bildes in Farbpunkte, Aufbau des Bildes aus Bildflächen und flächenhafte Auflösung des Bildes durch Schichtungen, Aufbau und Aufhebung von Bewegungskontinuitäten durch Veränderung der Raum- und Zeitachsen und deren unterschiedlichen Beziehungen zueinander sind einige der visuellen Themen der Filme.

1. Teil:"Knoten" - 30 Min., Farbe, stumm

Ein pointilistischer Film über Zeit- und Bewegungsrelationen. Das Zersägen von Holz, zwei Kinder, Wäsche etc. stellen den einfachen Bildhintergrund.

Doppelbelichtung des Ausgangsmaterials mit Normalbelichtung des Bildgegenstandes mit 24 B/Sek. und Einzelbildbelichtungen in wechselnden Lichtintensitäten und Punktverteilungen.

Optische Bearbeitung mit Doppelbelichtung durch Blendenfahrten in den Einzelbildverlängerungen von 120, 60, 20 und 10er Blenden. Unterbrochen werden die Blendenfahrten durch Kurzeinschübe oder Gegenüberstellungen von der "Realzeit" des bearbeiteten Ausgangsmaterials, das auch mit seinen größten Bilddifferenzen den Abschluß des Films bildet.


(Ausschnitt aus "Knoten")

 

 

2. Teil:"Gewebe" - 15 Min., Farbe, Ton

Erkennbare Bildinhalte von weiblichen Körpern im Wasser lösen sich durch phasenartige Verschiebungen der Filmebenen zueinander in flächenhafte abstrakt-konkrete Verwebungen der Filmschichten auf. Der geborstene Tonrhythmus der zerhackten Klangwellen entspricht der körnigen Bewegungskontinuität.

Die drei verschiedenen Ausgangsmaterialien A, B, C sind jeweils dreifach in Lichtwellenbergen mehrfachbelichtet. Bi-pack von A mit B und A mit C. Danach Mehrfachbelichtung von A, B und C. Verlängerung aller Einzelbilder auf vier Bilder.


(Ausschnitt aus "Gewebe")

 

 

3. Teil: "Textur" - 11 Min., Farbe, Ton

Weibliche Akte eine Treppe herabsteigend.

Aufbau des Körpers aus Körpern, Auflösung des Körpers in Körper. Verschiebung der Bewegungsformen in die Tiefe. Lichtbekleidung. Dreifache Mehrfachbelichtung des Ausgangsmaterials in Lichtwellenbergen. Optische Bearbeitung: Dreifach versetzte Mehrfachbelichtung des Ausgangsmaterials mit gleichzeitiger Verlängerung aller Einzelbilder auf vier Bilder.


(Ausschnitt aus "Textur")

 

 

4. Teil:
"Geflecht" - 16 Min., Farbe, Ton

Das hohe Bild-Niveau der Malerei wird durch diesen Film nicht allein eingeholt, das "Geflecht" läuft in "lebendigen Bildern" dem Pointilismus mit 24 Gemälden pro Sekunde davon.

2- bis 4fach-Belichtungen des Ausgangsmaterials mit Normalbelichtung des Bildgegenstandes mit 24 Bildern/Sekunde und den unterschiedlichsten Techniken der Einzelbildbelichtung mit verschiedenen Punktverteilungen. Optische Bearbeitung: Doppelbelichtung durch unterschiedliche Blendenfahrten in den Einzelbildverlängerungen von 120er, 80er, 60er, 40er, 30er ' 20er und 10er Blenden, die ständig ein- und ausblenden. Standbildverlängerung und Vier-Bild-Verlängerungen, Realaufnahmen mit Dreifachbelichtungen der Punktebenen in Lichtwellenbergen.

 

 

Amalgam

„. . ist Lichtmalerei, die an den Satz des ‚Moses der Filmgeschichte' D. W. Griffith denken läßt, wonach auch das Zittern von Blättern Bewegung sei. Nekes, der am letzten Festival von Knokke sich international durchsetzte, ist zweifellos einer der wichtigsten Experimentierer des modernen Films." (Martin Schaub, Tages-Anzeiger-Zürich, 5.4.1976)

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