Wenn die BILD-Zeitung erneut Dieter Bohlen und Oliver Kahn als Pop-Titanen feiert, scheint jede Konkurrenz praktisch aussichtslos zu sein.
Weit gefehlt: Bazon Brock und Hans Ulrich Reck erweisen sich als Theorie-Titanen den Pop-Monstern weit überlegen, weil sie nicht auf wackelige Prominenz, aufgespritzte Blondheit, die schnelle Mark und das Recht der Meinungsmacht vertrauen, sondern ihre Ohnmacht kennen, ihre Armut üben, ihr Übergewicht in die Wagschale werfen und jeden Tag nutzen, weil sie den Schrecken des Endes schon hinter sich haben.
FUNDUS Bände 185 und 186
Bazon Brock / Hans Ulrich Reck: Utopie und Evidenzkritik
Bazon Brock / Hans Ulrich Reck: Tarnen und Täuschen
Herausgegeben von Christian Bauer
mit einem Bildbeitrag von Werner Nekes
Inhalt: Utopie und Evidenzkritik
Evidenzkritik. Programmatischer Aufriß und Perspektive
"Die utopische Vergangenheit ist inzwischen wichtiger als die utopische Zukunft". Avantgarde, Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft, Autorität und Aufklärung heute. Bazon Brockim Gespräch mit Hans Ulrich Reck
Einführendes und Übersichtliches zu Bazon Brock
95Erinnerung und Situierung, Perspektive: Nachbemerkung zum Gespräch von 1986
Barocke Evidenzkritik in der Filmavangardedes Werner Nekes
Werner Nekes, Aufbau einer Enzyklopädie zur Geschichte der Visualisierung. Work in Progress ... I
Ein Kampf um CD-ROM. Fundamentalismus in den Künsten, der Technik, den Wissenschaften
Kurzfassungen zum Brock'schen Ästhetik-Kompendium mit einem Ausblick auf dasparadoxe Verschwinden des Vermittlers im Mythos
Mythos als Aufklärung
Avantgarde und Mythos. Möglichst taktvolle Kulturgesten vor Venedigheimkehrern
"Das Unternehmen wird entschuldigt ... "
"Ästhetik" nach der Aktualität des Ästhetischen. Ein Symposium zu Perspektiven der Kulturentwicklung aus Anlaß des 60. Geburtstages von Bazon Brock
Kunst durch Medien
Mediale Artefakte im Zivilisationsprozeß
"Inszenierte Imagination": Zu Programmatik, Kontext und Perspektiven einer "historischen Anthropologie der Medien"
Erinnern als Erfahrung von Wirklichkeit
Kritik des Sehens - Denken der Kunst -Durch den Spiegel hindurch
Uchronische Moderne - Zeitform der Dauer
"Nebenprodukte", epistemologisch betrachtet
"Quid tum": Was folgt aus dem iconic turn?
The Progress of Work as Procress aims at Regress. Wie der Sarg, der Schuppen, die Designerstuhlreihen, die Pilotfische und andere Schönheiten auf Kunstwerke von Paul Thek verweisen, die es nie gab
Historische Anthropologie der Medien.
Ästhetik: Kunstphilosophie oder Bildwissenschaft? - Ein Theorie-Duett
Inhalt: Tarnen und Täuschen
Gespräch über Atopie und Aporie
Zwischenwort zum "Verstandesschutz" Schattenboxen
Im Zuge (Sommer 1998)
Kraft durch Frevel: Eine Strategie der Rationalisierung
Dazwischen
Hölle adieu
Der Leib als Bild
Anmerkungen zur Kampagne "Du bist Deutschland"
Anti-, Anti-Anti- und Philosemitismus, ein Wiederholungsfall
Apokalypse und Glück: Folge mir nach, Jso Maeder
Wandel am Himmel
Das Innere umstülpen - ein neuer Strukturwandel des Öffentlichen
Passion am Gerät - digitalisierteSelbstbegeisterung
Der Feminist und die Multikulti -Pathetikerin
Gender - auch eine sprachhygienische, ordnungspolitische Verordnung von oben
Alles & mehr oder auch das Gegenteil. Einen schönen Semiotiker kann kein Wirrsinn entstellen
Verödungen, uneingestanden wirksam - eine neue "volonte de tous"?
Neuerungssucht und Ewigkeitsanspruch. Zur Endlagerungkultureller Gewißheiten
Netze, Zellen Lügen - gesteuert werden muß stets von oben, vom Gehirn und der Chefetage her
Pflege Deine Konkurrenten - Standards der Formgebung
Selbsternannte Sendboten des Guten
Ich bin kein Dichter - ich fühle den Schmerz - R.D. Brinkmann ließ die Fetzen fliegen wie die Buddhisten ihre Gebetsfähnchen
Strammstehen! Verordnete Trauer
Der Barbar als Künstler - Der Künstler als Barbar
Nach der Flut ist vor der Hilfe - Zwei fatal komplementäre Katastrophen
Mobilität, Kommunikation und Wohnen im Jahr 2010
Auch eine Art Hotelforschung - Wohnen unterwegs: per Gesetz verordnete Not
Das Hotel als Schule der Menschheit. Zur Geschichte der Zivilisierung barbarischer Kulturträger; eine etwas längere Fußnote zum Projekt "Frauenzimmer" der allein reisenden Geschäftsfrau Uta Brandes
Europa ist eine Lüge
Der Körper gehört den Medien
High-Tech in Low-Land
Blütenlese vom Tage
Kuratoren-Karaoke - Die Immigration von Formen der Dummheit in die "Bildung" und der Rückzug der Intelligenz in die Kommerzkunst
Werner Nekes, Aufbau einer Enzyklopa zur Geschichte der Visualisierung. Work in Progress ... 2
Gelassenheit
Europa weltweit - erinnerte skurrile Geographie
Kapitalismus, Kommunismus, Wechsel
Auto-Ästhetik - Durch Selbstwahrnehmung zur Selbstbewegung
Vom Ort aus die ganze Welt in weitem wachem Geist: Präsenz als Lebensform
Denken durch Bewegung
Nietzsche als Trainer und antizipierende Habitualisierung durch Leistungssport
Zahlungsverkehr
Nicht mehr naiv
Ein nützlicher Anschauungsunterricht für Kritiker der Plastination
Eingemeindung durch Verdrehung - Von einem angeblich notwendigen neuen menschlichen Antlitz des Monströsen
War Abraham der erste Faschist? Nur die Mittel heiligen den Zweck. Zur neuesten Darstellung der Gottsucherbanden in der Moderne
Gutgemeinte Vereinnahmung, im Effekt eine lässliche Vernichtung
Joseph Beuys: Werk gegen Wirkung - Wirkung gegen Werk. Die Düsseldorfer Akademie als Zentrum des neuen Künstlerverständnisses
Kumpanei zum Wohle wohl des Eigenen vor allem - hinter den Kulissen
Für liber amicorum - Peter Sloterdijk zum Sechzigsten: "Nene" - erddunkel
Zwei Sätze
Vom Nutzen der gnostischen Unheilsverkündigungen. Wie man im Scheitern triumphiert, weil man gerade im Triumph am Allmachtswahn scheitert
Vom Buch-Autor als Störung, Last und Vorwurf in drei Szenen oder Auszügen
Fatale Selbstgewißheiten
Verflachungen und Einspruch: Adorno, Pasolini u. a.
Orient-Okzident: Bilderverbote von Moses über Mohammed zu Malewitsch
Agile Toleranz: Unterwerfung durch tabuisierende Huldigung
Die Kulturen zivilisieren
Leben als Subsistenzforderung mit Garantie auf Lebenszeit inklusive Weltbesitz
Telekommunikationsdebilität
Schaudenken - Talken und Chatten. Orientierung in einer Welt, die man nicht zu verstehen braucht
Raumvernichtung für Wohnformen heutiger Menschen - Blindheit als Entwicklungsmacht
Die Wiederkehr des Schicksals als Risiko. Späte, zu späte Reue der Käufer, Wähler, Patienten und Liebhaber der Künste, weil sie zu wenig apokalyptisch dachten
Bilderzeugung, gesteigert. Ikonophil-ikonophage Drastik als Wirklichkeitsbeschwörung. Und ein Ende
Wartetraining
350 und 400 Seiten, Hochhausformat, gebunden mit Lesebändchen,
zusammen € 36
ISBN 978-3-86572-584-4
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