Kelek

In-Zucht

Kelek ist der erste lange Film von Nekes. Von einem Spielfilm herkömmlichen Sinne zu sprechen, hieße ihn falsch charakterisieren. "Kelek" ist einfach ein 65 Minuten langer Stummfilm aus vier Elementen: einem Blick aus einem Kellerfenster durch einen Rost auf Passanten und eine Häuserfront, einem Blick auf Beine eines Mädchens und den Boden, auf dem es geht, einem als Negativ belassenen Akt des Kameramannes (der Apparat gehört zum ganzen Leben) und einer starren Einstellung auf eine Hamburger Straßenszene. Das ist alles, und das ist viel; denn wieder organisiert Nekes dieses Material nach strengen, rhythmisch ausgeklügelten Gesetzen, unterbricht starre Einstellungen genau dann, wenn sie unerträglich zu werden beginnen, und zwingt seine Zuschauer zu genauem Hinsehen.
(Süddeutsche Zeitung, 13.12.1968)

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