T-WO-MEN

"Der Film besteht aus fünf Teilen, die sich in Rhythmus und Struktur scharf voneinander unterscheiden. In Teil 1 wird pars pro toto, der Zuschauer erotisch auf dezente Weise eingestimmt: Schuhe und Beine werden gezeigt, Teile eines geblümten Kleides, zwei blasse marmorne Gesichter. Dieser schwebende, gleitende Teil, auch in der Musik, wird abgelöst durch einen harten, raschen Schlagerrhythmus (Teil 2). Bilder, die zehntelsekundenschnell wechseln, Einzeleinstellungen. Der dritte Teil arbeitet mit Überblendungen (bis ins Fünffache); wie in den Filmen seiner Frau Dore 0. werden durch Wiederholungen (Meeresbrandung, ein bestimmtes Straßenmotiv) Assoziationen hervorgerufen: Abschied, Trennung. Der letzte Teil faßt musikalisch wie im Bild die vorher angeschlagenen Motive zusammen . . Ein schwer verständlicher Film, ein Kinoputzer. Technisch bewundernswert und kühn. Nekes gehört zum filmischen Untergrund. Die Erneuerungen der Stilmittel, daran ist kein Zweifel, kommen von hier." (Brigitte Jeremias, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.1972)

zurück...