gurtrug Nr. 2

"Gurtrug 2" wurde bei der HAMBURGER FILM-SCHAU so vorgeführt: auf der Bühne lag im wahrsten Sinne des Wortes ein Haufen Menschen; die Menschengruppe auf den Filmbildern wurde auf diese Gruppe projiziert. Solche Aktionen im Kino entsprechen 1968 den politischen Aktionen außerhalb des Kinos, wie beispielsweise die Demonstrationen vor dem Springer-Haus.

"Gurtrug Nr. 2" wurde früher gleichzeitig auf zwei Projektoren, die gering zeitversetzt gestartet wurden, vorgeführt. Die Elemente beider Filme sind jetzt auf einer Filmkopie "Gurtrug Nr. 3" (1985, 16 mm, Farbe, 10 Min.) vereinigt.

gurtrug Nr. 2

"In Gurtrug Nr. 2' wird die gesamte Dynamik der Leinwand-Form verändert. Zwei Projektoren werfen das gleiche dreiwinklige Bild auf die Leinwand, eines umgekehrt über dem anderen treffen sie sich in ihren Spitzen. Da das Grundbild (von Menschen, die auf dem Boden liegen und sich übereinander bewegen) direkt von oben aufgenommen ist, steht keines der Bilder auf dem Kopf - sie spiegeln sich. Der Film beginnt und endet ziemlich willkürlich; wir erhalten lediglich die Gelegenheit, die formale Gestaltung (Komposition) zu genießen oder visuelle Vergleiche zu ziehen." (David Curtis, Experimental Cinema, Universe Books, New York 1971)

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