Horly

35/16 mm. Farbe, 8 Min.

Der Reiz des Films liegt in der Umkehrung der üblichen Voraussetzungen. In der Filmaufnahme in "Horly" ist die Leinwand ein Durchblick auf eine Realszene vor einem künstlichen Kinopublikum. Vorgeführt wird der "durch das Kino" aufgenommene ("projizierte") Film im Realkino mit seinen lebendigen, reagierenden Besuchern auf einer Tiefe vortäuschenden illusionären Leinwand. Der relativ einfache Vorbau des Kinos vor dem Objektiv, über dessen tatsächliche Größe viele Zuschauer erst gegen Ende des Films überrascht sein mögen, verweist auf die geschichtlichen Anfänge des Films, die auch in dem Guckkastentheater, der "Peepshow" des 18. Jahrhunderts (welches inzwischen einen Bedeutungswandel erfahren hat) liegen.

Kinetische Schaukunst, in der Spannung zwischen Spielzeugwelt und verfremdet agierenden Realpersonen. Ein unkomplizierter optischer Trick im Sinne einer Travestie der Möglichkeiten des 3-D Films oder des zu erwartenden holografischen Films.

Oder, wenn der Film auf einer anderen Ebene nicht so ernsthaft gesehen werden muß, der Versuch einer heiteren medialen Reflexion über die Zwei-Dimensionalität des Films, ein Lehrfilm also, der Spaß machen darf.

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