Nachbildwirkung

Auch *Persistenz genannt. Flüchtiges Phänomen, das bei der visuellen Wahrnehmung auftritt, wenn der optische Reiz plötzlich wegfällt.
Um die Nachbildwirkung zu verstehen, wird immer wieder das Beispiel eines Stücks glühender Kohle, die, an einer Schnur befestigt, im Dunkeln im Kreise bewegt wird, angeführt: In Ruhestellung erscheint sie als leuchtender Punkt, in Bewegung wird sie zur Linie. Der Kreisbogen wird immer länger, je schneller die Bewegung erfolgt. Dieser Versuch wurde bereits 1750 von D’Arcy angestellt und zeigt, daß das Nachbild des Objekts so lange dauert, wie die Kohle zu einer Umdrehung braucht. Die Entdeckung des Nachbildes, die Beobachtung, daß der visuelle Eindruck für Sekundenbruchteile im Gehirn &Mac226;stehenbleibt‘, wenn man das stimulierende Bild oder Objekt aus dem Gesichtsfeld entfernt, führte zu einer bedeutenden Entwicklung der Darstellung und des Sehens von Bewegung. Ein 1825 erfundenes Spielzeug, das *Thaumatrop (Wunderdreher), ist ein gutes Beispiel hierfür.

Nebelbilder

Auch *Dissolving views genannt.
Unter der Bezeichnung Nebelbilder versteht man Bilder der Laterna Magica, die in einer *Bi-Union oder *Tri-Union gezeigt werden und den Übergang von Tag zu Nacht, Sommer zu Winter in langsamen Überblendungen zeigen: Das erste Bild verschwindet in der Unschärfe (Nebel) oder Dunkelheit, während gleichzeitig das zweite Bild ins erste Bild eingeblendet wird, aus der Dunkelheit oder Unschärfe langsam sichtbar oder scharf werdend.